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Kinderbetreuung braucht Qualität und Gerechtigkeit

28.01.2019

In Diskussionen taucht derzeit häufig die Gebührenfreiheit der Kinderbetreuung auf. Natürlich freuen sich Eltern über kostenlose Kinderbetreuung, aber wir finden, es gibt auch gute Argumente gegen prinzipiell kostenlose Kitas. Bildung – und als das sehen wir Kinderbetreuung an – braucht Qualität und Gerechtigkeit.

Trotz guter wirtschaftlicher Lage hat der Staat nur begrenzte Mittel, deshalb wollen wir das zur Verfügung stehende Geld vorrangig in die weitere Verbesserung des Betreuungsschlüssels, qualifizierte Sprachförderung, gelingende Inklusion sowie die Stärkung von Erzieher/innen investieren. Wir wollen Kitas noch mehr von Betreuungseinrichtungen zu Bildungsorten machen. Gebührenfreiheit behindert und gefährdet den Qualitätsausbau. Die generelle Gebührenfreiheit entzieht den Kitas wichtige Mittel, die etwa für Aus- und Fortbildung gebraucht werden. Gerade Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern profitieren besonders von guten Kitas und guter frühkindlichen Bildung. Mit einer sozialen Staffelung der Gebühren werden Familien mit geringen Einkommen entlastet und können sich einen Kita-Platz leisten.  

Deshalb setzen wir uns für sozial gestaffelte Gebühren für gute Einrichtungen statt einer kompletten Gebührenfreiheit ein. Damit folgen wir dem Rat von Praktiker/innen und Wissenschaftler/innen. Auch viele Eltern wünschen sich vor allem sehr gute Betreuung für ihre Kinder und sind bereit, dafür einen fairen Beitrag zu bezahlen. Mit einer Gebührenstaffelung werden wir allen gerecht, weil dann starke Schultern mehr tragen als schwache und die Qualität für alle schneller steigt.

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