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„Mobilität für Menschen“

26.02.2019

Auf Einladung der Fraktion der Grünen im Landtag nahm am vergangenen Samstag ein Mitglied des Vorstands der GLH an der Veranstaltung „Mobilität für Menschen“ in Stuttgart teil. Dazu waren hochkarätige Referenten und Diskussionsteilnehmer*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eingeladen. Ministerpräsident Kretschmann mahnte in seinem Impulsvortrag an, dass der Automarkt durch einen Mobilitätsmarkt abgelöst werden muss, damit die Verkehrswende Realität werden kann. Dabei sei das Auto nur noch ein Baustein im zukünftigen vernetzten System.   

Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) stellte die verbesserten Angebote des Öffentlichen Nahverkehrs unter der Marke „bwegt“ (nachhaltige Mobilität für alle) vor und regte eine Debatte in der Gesellschaft über die Bepreisung und die Schäden der Mobilität an. Die Mobilität der Zukunft müsse klimafreundlich und emissionsfrei, am Menschen orientiert und vernetzt sein, außerdem intelligent und autonom. Um die Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen muss die Zahl der Nutzer des ÖPNV oder des Rads sich verdoppeln.

In einem Podiumsgespräch waren sich die Teilnehmer über das o.g. Ziel einig, aber die Wege dahin wurden unterschiedlich gewichtet. Der Politik geht der Transformationsprozess oft nicht schnell genug, während die Wirtschaft schon Lösungen bereithält, jedoch keine passenden Rahmenbedingungen vorfindet. Der Anpassungsprozess braucht allerdings oft auch mehr Zeit. Auch die Fragen der sozialen Gerechtigkeit (man muss sich die Mobilität der Zukunft auch leisten können) und des demographischen Wandels (Mobilität für die älter werdende Generation und die Kinder) müssen im Themenkomplex „neue Mobilität“ mit bedacht werden.

Interessant für kleinere Kommunen ist der Gedanke, dass hier durch Leitbilder und bürgerschaftliches Engagement noch viel Spielraum für eine Verkehrswende bleibt (z.B. durch Bürgerbusse, Carsharing … nach dem Motto „Teilen ist das neue Besitzen“). Und jeder Verkehrsteilnehmer muss sich bewusst werden, dass er durch seine individuelle Entscheidung für ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel ein wichtiger Teil der Mobilitätswende ist. 

 

 

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